Auszug aus dem Allgemeinen Künstlerlexikon

Dr. Ulrich Grimm, Kunsthistoriker, Hannover

Grün, Erich, dt. Maler * 20.1.1915 Pysminskoe/Sibirien (heute Verchnjaja Pysma), lebte in Hannover. Sohn eines dt. Technikers, Mutter aus St. Petersburg. 1917 Flucht der Fam. Nach Dorpat, danach Berlin. Stud.: 1932/33 Reimannschule Berlin, Schüler von Moritz Melzer. 1939 Heirat, 1944 wurden beim Luftangriff auf Cottbus seine Ehefrau und die drei Kinder getötet. In brit. Gefangenschaft auf Malta malt der Künstler Portr. sowie Wandbilder an öff. Gebäuden. Flucht nach Hannover. Dort 1948 - 51 Stud. An der Werk-KSch bei Erich Rhein und Friedrich Heinrichsen; 1961-71 Doz. Ebd.: 1957-81 Lehrer an der Bismarckschule in Hannover. Mitgl. des Bundes Bild. Künstler. 1954 Reise-Stip. der FA Bahlsen, 1955 Preis der Hannoverschen Presse. Gast der Akad. Athen und Sommer-Akad. in Delphi. 1991 Mitgl. der finnischen Kalevala Gesellschaft.

G.s Kunst übernimmt die Prinzipien seines Lehrers E. Rhein: das radikal freie Arbeiten und die Möglichkeit des Zufälligen, so lässt er bei seinen Aqu. die Farben fließen und ineinander laufen. Viele Arbeiten entstehen in der Technik der Enkaustik. Der Künstler nähert sich bei großer Eigenständigkeit teilw. dem Informellen an. Seine Intention gilt dem Zusammenspiel von Abstraktion und gegenständlicher Überspitzung, oft in sehr kräftiger Farbigkeit. Oberstes Ziel bleibt die "Fantasieentfaltung" seines Werkes. Das Interesse an Vor- und Frühgeschichtlichem an nordischer und keltischer Mythologie führte zu den Zyklen: Visionen, Stufen der Evolution, Kalevala, Neues Testament, Altes Testament und Elias.

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